26. 03. 2021
Inklusionsprojekt Möglichkeitsdenker der Lebenshilfe Lüdenscheid feiern den heutigen „Geburtstag“ der UN-Behindertenrechtskonvention
Am 26.03.2009 wurde in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Ein Meilenstein für die Teilhabe, Selbstbestimmung und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung. „Wir wären ohne diese Vereinbarung nicht da, wo wir heute sind - auch wenn wir uns natürlich wünschen würden, dass vieles noch besser und schneller ginge“, meint Stephan Thiel, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Lüdenscheid. Armin Herzberger, ehrenamtlicher Begleiter der Möglichkeitsdenker ergänzt: „Ein solches Inklusionsprojekt wie das der Möglichkeitsdenker wäre sicher ohne die UN-Behindertenrechtskonvention deutlich schwieriger realisierbar gewesen. Für uns ein Grund, ihren Geburtstag jedes Jahr zu feiern.“
Die Möglichkeitsdenker nahmen dank der Unterstützung der Aktion Mensch ihre Arbeit vor rund einem Jahr, am 01. März 2020, offiziell auf. Corona legte dem Projekt dabei sofort große Steine in den Weg. Statt großer Auftaktver-anstaltung, Vor-Ort-Ehrenamtsprojekte und persönlicher Treffen, musste auf digitale Lösungen umgestiegen werden. Dies hielt die Engagierten aber nicht davon ab, sich weiter und regelmäßig über die Fragen „wie können wir vom Hilfe-Empfänger zum Hilfe-Geber werden“ oder „Wo können wir uns ehrenamtlich einbringen?“ und nach – ganz wie der Name schon sagt – Möglichkeiten zu suchen. Bald bot sich die Gelegenheit zu einer Kooperation mit der Universität Siegen, wo die Möglichkeitsdenker die Studentinnen und Studenten seit dem immer wieder an ihren Erfahrungen als Experten in eigener Sache teilhaben lassen. Weiter wurde die Idee eines Kunden-Rates geboren, der als zusätzliches Selbstvertretungs-gremium bei der Lebenshilfe Lüdenscheid eingesetzt werden soll. Je mehr Zeit verging, umso sicherer wurden die Mitglieder im Umgang mit den digitalen Medien. „Wir merken eine deutliche Verbesserung der digitalen Kompetenz u.a. mit Konferenz-Tools, Nachrichtendiensten und Präsentationssoftware“, berichtet Alexander Fenzl, begleitender Mitarbeiter. „Darauf können wir zukünftig aufbauen und auch neue Wege gehen“.